Ein Gewirr aus tödlichen Fangarmen: Dieser Sonnentau hat selbst auf einem nebeligen Berggipfel mitten im Amazonas keinen Mangel an Beute. Denn seine bis zu 24 Zentimeter langen Fangarme werden für Insekten zur klebrigen Todesfalle. Die gerade erst entdeckte fleischfressende Pflanze wird bis zu 1,50 Meter groß und ist damit der größte bekannte Vertreter des Sonnentaus.
Der Sonnentau ist eine fleischfressende Pflanze, von denen es auch bei uns Vertreter gibt. Typischerweise besitzen diese Pflanzen Blätter, die dicht mit Drüsen besetzt sind und darüber klebrige Schleimtröpfchen ausscheiden. Diese glitzernden Tröpfchen auf den leuchtend roten Tentakeln sind attraktive und doch tödliche Lockfallen für kleine Tiere, insbesondere fliegende Insekten. Denn sie kleben am Sekret fest und werden dann von den sich einrollenden Blättern verdaut.
Bei der hier abgebildeten neuen Sonnentau-Art Drosera magnifica war schon die Entdeckung kurios. Denn Biologen identifizierten die neue Art anhand von Fotos, die ein Orchideenliebhaber und Naturforscher auf Facebook einstellte, nachdem er einige Berge nahe seiner Heimatstadt in Bundestaat Minas Gerais von Brasilien bestiegen hatte. Auf einem der Fotos war ein Sonnentau zu erkennen, der von den Experten sofort als neue Art erkannt wurde.
Drosera magnifica – der „prächtige Sonnentau“, gilt als der größte bisher bekannte Sonnentau Amerikas. Das Gewächs kann eine Gesamtlänge von 1,50 Metern erreichen. Die Pflanze formt lange, niederliegende und verzweigte Stämme. Die spektakulären, fadenförmigen Fangblätter können bis zu 24 Zentimeter lang werden und bilden ein Medusa-artiges Gewirr von klebrigen, glitzernden, fleischfressenden Blättern.