Diese Bild zeigt Emoia impar, eine kleine Glattechse mit dem langen englischen Namen „Copper-striped Blue-Tailed Skink“. Die einst auf Hawaii häufige Echsenart ist heute auf Hawaii ausgestorben. Das letzte Exemplar wurde in den 1960er Jahren auf der hawaiianischen Insel Kauai gesichtet. Die Echse gilt als einer der jüngsten Vertreter in einer langen Geschichte verschwindender und bedrohter Arten auf Hawaii.
„Keine andere Region in den USA ist stärker von Aussterbe-Ereignissen und eingeschleppten Arten betroffen als die Hawaii-Inseln“, erklärt Marcia McNutt, Direktorin des U.S. Geological Survey. „Dieser Skink ist eine weitere Tierart, die wahrscheinlich niemals wieder in diesem sensiblen Insel-Ökosystem heimisch werden wird.“
Letzte Vertreter dieser Skink-Art mit ihrem auffallend himmelblauen Schwanz finden sich nur noch auf einigen anderen tropischen Inseln des Pazifik. „Das ist es, was dieses Aussterben so spannend macht: Wenn ein zuvor häufiges Tier aus einem Insel-Ökosystem verschwindet, nicht aber aus anderen, was sagt uns das?“, fragt Robert Fisher, Biologie am USGS Western Ecological Research Center. Noch sind die genauen Ursachen für das Aussterben dieses Blauschwanz-Skinks unklar. Die Forscher vermuten aber, dass auch hier die Konkurrenz oder aber die Bedrohung durch eingeschleppte Tierarten eine wichtige Rolle gespielt hat. „Es gibt einige Hinweise darauf, dass eine eingeschleppte Ameisenart diese Skinke gefressen hat“, sagt Fisher.
Ein weiterer Faktor, der sich an dieser Echsenart gut zeige lässt, ist das „heimliche Aussterben“, wie der Forscher erklärt. Dabei wird eine bedrohte Art mit einer anderen, sehr ähnlichen, aber noch häufiger vorkommenden verwechselt. Dadurch kann Jahrzehntelang übersehen werden, dass eine Tierart in Wirklichkeit bereits ausgestorben ist.