Der Tanz der Pfauenspinne

Prachtvolles Farbenspiel soll die Weibchen gnädig stimmen

Der Tanz der Pfauenspinne © Jürgen Otto / CC-by-sa 2.0

Diese Spinnen stehen dem Pfau wirklich in nichts nach, wie dieses Bild zeigt: In bunten Farben schillert das Hinterteil dieser männlichen Pfauenspinne. Diese Farbenpracht soll das umworbene Weibchen geneigt stimmen.

Die Männchen der im Süden Australiens vorkommenden Pfauenspinne Maratus volans scheuen für ihren Angebeteten keine Mühe: Sie haben sich ein prächtiges Farbenkleid zugelegt, um sie zu beeindrucken und präsentieren sich bei ihrem Balztanz von ihrer eindrucksvollsten Seite: Mit hoch erhobenem Hinterteil und ausgestrecktem weißen Kranz von seitlichen Fächerhaaren versuchen sie, ihre Partnerin für sich zu gewinnen. Während sie sich ihr nähern, zittern sie mit dem bunten Hinterteil und wedeln gleichzeitig noch mit ihren hinteren Beinen – ein spektakuläres Schauspiel. Bis zu 50 Minuten kann dieser Balztanz dauern

Ist das Spinnenweibchen allerdings nicht amüsiert, droht dem imponierenden Männchen höchste Gefahr. Denn dann fackelt das Weibchen nicht lange und greift den unliebsamen Bewerber kurzerhand an. Und auch so ist der Tanz riskant: Denn mit seiner auffallenden Erscheinung macht das Spinnenmännchen auch potenzielle Fressfeinde auf sich aufmerksam.

Dass die Männchen dieser Art dennoch ein so aufwendiges und riskantes Aussehen und Verhalten entwickelt haben, gilt – wie beim Pfau – als ein extremes Beispiel für sexuelle Selektion: Das Weibchen bevorzugt die auffallendsten Männchen und damit diejenigen, die trotz Gefahr fit genug sind, um zu überleben. Deren Gene gibt sie an ihre Nachkommen weiter und dadurch werden die Männchen im Laufe der Zeit immer prächtiger. Weitere Beispiele sind auch einige Paradiesvogel-Arten.

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