Diamanten mal anders

Forscher erzeugen säulen- und pyramidenförmige Diamantkristalle

Diamanten mal anders © Alexander Obraztsov

Typischerweise kennen wir Diamanten als eckige, eher kompakte Kristalle. Hier jedoch bilden die wertvollen Edelsteine ganze Puschel aus langgestreckten Pyramiden und Säulen. Die Erzeugung dieser ungewöhnlichen, für industrielle Zwecke praktischen Diamantform gelang Forschern durch ein spezielles Verfahren.

Für die Verwendung in Schmuck werden Rohdiamanten meist so geschliffen, dass sie rechteckigen oder runden facettenreichen Kristallen ähneln. Besonders gut ist dies bei so bekannten Riesen-Diamanten wie dem Koh-i-Noor oder dem Cullinan zu erkennen.

Doch der extrem harte Kohlenstoffkristall ist nicht nur für Schmuck begehrt: Auch in Technik und Industrie sind Diamanten als Werkzeuge wichtig. Für diesen Einsatz jedoch werden häufig langgestreckte oder pyramidenförmige Kristalle benötigt. Manchmal können diese aus Schleifabfällen von Schmucksteinen erzeugt werden, häufiger müssen sie aufwändig durch Lithografie und Zuschneiden mit Ionenstrahlen produziert werden.

Jetzt aber haben russische Forscher eine Methode entwickelt, mit der man Diamanten in Nadel- oder Säulenform einfach heranzüchten kann. Dabei nutzen sie die Technik, mit der künstliche Diamanten hergestellt werden, wandeln sie aber ab. Die dabei auf speziellen Oberflächen wachsenden Kristalle wurden bisher verworfen, wenn viele einzeln stehenden Kristalle entstanden. Sie galten als zu minderwertig.

Doch spezielle Wachstumsbedingungen und eine Hitzebehandlung können bewirken, dass auf diesen Filmen viele säulenförmige Diamantkristalle entstehen. Diese stehen entweder wie ein Wald dicht nebeneinander oder aber bilden Puschel aus vielen an der Spitze verbundenen Kristallsäulen – wie hier in dieser Elektronenmikroskop-Aufnahme zu sehen.

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