Die Everglades

Der „Grasfluss“ Floridas

Die Everglades © NASA/JSC

Das Feuchtgebiet der Everglades erstreckt sich über fast 30.000 Quadratkilometer im Süden Floridas. In ihm wechseln grasbewachsene Sumpfgebiete mit tropischem Marschland, offenen Wasserflächen, aber auch einigen baumbestandenen Regionen ab. Umgangssprachlich werden die Everglades auch „Grasfluss“ genannt. Dieser Fluss ist auf den ersten Blick nicht als solcher zu erkennen, da er nur selten als offene Wasserfläche zutage tritt. Vielmehr ist diese bis zu 60 Kilometer breite Wasserader oft nur einige Zentimeter tief, so dass fast die gesamte Fläche von Gras bewachsen ist.

Die Everglades gehören seit 1979 zum Weltnaturerbe, gelten aber seit 1993 als gefährdet. Seit Ende des 19. Jahrhunderts bereits wurden große Teile der Everglades zugunsten von Landwirtschaft und Besiedlung, aber auch zur Trinkwassergewinnung trocken gelegt und kultiviert, im 20. Jahrhunderts nahm diese Entwicklung sogar noch zu. Bis heute haben sich die Feuchtgebiete dadurch um rund die Hälfte der ursprünglichen Fläche verringert. Inzwischen haben amerikanischen Behörden jedoch begonnen, Teile der Sümpfe wieder zu renaturieren, um eine weitere Degradierung des Ökosystems zu vermeiden.

Die ausgedehnte Sumpflandschaft ist ein Refugium für zahlreiche gefährdete Tier- und Pflanzenarten. So leben hier nicht nur zahllose Vogelarten, sondern auch Alligatoren, Panther und Manaties, eine Seekuhart.

Die Aufnahme, gemacht von Bord der Internationalen Raumstation ISS zeigt die südlichen Everglades, das Gebiet, in dem die Feuchtgebiete an das Meer grenzen. Die in verschiedenen Brauntönen erscheinenden Bereiche oben rechts im Bild bestehen vorwiegend aus Buschland, Marschland und Grasprärie. die Kleineren grünen Punkte und Flächen sind isolierte Gruppen von Mangroven und Hartholzbäumen.

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