Ganz im Norden des Pazifiks, an der Südwestküste Alaskas, hat der pazifische Feuerring sein Nordende. Hier, auf der Inselkette der Aleuten, liegt eine ganze Reihe von aktiven, aber auch von ruhenden Vulkanen. Gespeist werden sie von dem Magma, das hier an der Nahtstelle zwischen der Pazifischen und der Nordamerikanischen Erdplatte, aufsteigt. Am nordwestlichsten Zipfel der Aleuten liegen die „Inseln der vier Vulkane“ mit dem Cleveland Vulkan, einem der aktivsten Feuerberge der Inselkette.
Nur durch eine dünne, kaum über den Meeresspiegel hinausragende Landzunge mit dem Nachbarvulkan Chuginadak verbunden, zeigt der Clevelandvulkan noch Anzeichen einer kürzliche Aktivität. Auf der Aufnahme des „Advanced Spaceborne Thermal Emission and Reflection Radiometer” (ASTER) an Bord des NASA-Satelliten Terra vom 27. Juli 2007 sind die Hänge des Vulkans schneefrei – im Gegensatz zu denen der übrigen Feuerberge. Infrarotdaten ergaben noch immer eine Temperatur von 41 Grad im Krater, weitere Aufnahmen zeigten eine leichte Dampfwolke über dem Vulkangipfel.
Wissenschaftler des Alaska Volcano Observatory überwachen die Aktivität der Aleutenvulkane sowohl aus wissenschaftlichen wie auch aus ganz praktischen Gründen: Denn über den Aleuten liegt die stark beflogene Luftverkehrsroute, die Nordamerika mit Asien und Europa verbindet. Eine Eruption mit starker Aschenwolke bedeutet für den Flugverkehr eine Gefahr, daher nutzen die Forscher seismische Daten, Webcams, Felddaten und Satellitenaufnahmen, um die Aktivität der Aleutenvulkane konstant im Auge zu behalten.