Das hier sind keine kunterbunten Murmeln, sondern die Oberfläche unserer Sonne in drei verschiedenen Ansichten: ganz links im sichtbaren Licht, in der Mitte als Magnetogramm und rechts als Geschwindigkeitskarte. Es handelt sich bei den Aufnahmen um die bislang höchstaufgelösten Vollansichten der sichtbaren Sonnenoberfläche. Eingefangen hat sie die europäische Raumsonde Solar Orbiter.
Seit ihrem Start im Jahr 2020 umkreist die Raumsonde Solar Orbiter unseren Heimatstern in immer engeren, geneigteren Bahnen. Ausgestattet mit sechs bildgebenden Instrumenten kann sie die vielen Schichten der Sonne abbilden und dabei auch ihr Magnetfeld und die Bewegungen von Oberflächenmaterial erfassen.
Sein ganzes Können stellt der Solar Orbiter nun unter anderem mit diesen drei neuen Aufnahmen unter Beweis, die die bislang höchstaufgelösten Vollansichten der sichtbaren Sonnenoberfläche darstellen und dabei jeweils andere Facetten unseres dynamischen Sterns offenbaren.
Auf der Spur der Sonnenflecken
Ganz links ist die rund 6.000 Grad heiße Sonnenoberfläche im sichtbaren Licht zu erkennen. Bei den dunkleren Stellen handelt es sich um deutlich kältere Sonnenflecken, an denen „nur“ um die 4.000 Grad herrschen. Sonnenflecken entstehen in Regionen, in denen die solaren Magnetfeldinien große, weit über die Sonnenoberfläche hinausragende Schleifen und Wirbel bilden. Sie beeinflussen die Plasmaströmungen und sorgen für das Aufsteigen kühleren, dunkleren Plasmas.