Fast schon unheimlich sieht dieses Insekt mit seinem dunklen Körper und den fast blutroten Flügeln aus. Tatsächlich bedeutet ihr Anblick nichts Gutes – zumindest für Spinnen und Vögel. Denn die auf Kuba vorkommende Wegwespe Pepsis rubra jagt Vogelspinnen und kann selbst Vögeln mit ihrem Stich extrem wehtun.
Wegwespen werden im Englischen auch als Spider Wasps bezeichnet. Denn diese Hautflügler jagen Spinnen und lähmen sie durch einen Stich mit ihrem Gift. Dann schleppen sie die hilflose Beute in ihr Nest, wo diese als Futter für ihre Jungen dient. Meist legen die Weibchen ein oder mehrere Eier an den Körper der Beute, die dann von den schlüpfenden Larven nach und nach aufgefressen wird.
Die in den Tropen verbreiteten Wegwespen der Gattung Pepsis wagen sich dabei an besonders große Beute heran: Die bis zu fünf Zentimeter großen Insekten jagen vor allem Vogelspinnen. Ihre langen, mit kräftigen Klauen ausgerüstete Vorderbeine helfen ihnen dabei, diese starke und große Beute beim Stich festzuhalten.
Dieses Foto zeigt eine Wegwespe der Art Pepsis rubra. Diese auf Kuba vorkommende Spezies hat eine besonders Variante der Warntracht entwickelt: Während ihr Körper unauffällig schwarz getarnt ist, leuchten ihre Flügel orangerot. Möglicherweise dient dies als Signal an hungrige Vögel, lieber den Schnabel von ihr zu lassen. Denn die Stiche dieser Wegwespen-Gattung gehören zu den schmerzhaftesten im gesamten Tierreich.