Wissenschaftler der NASA und des US Geological Survey haben jetzt gemeinsam eine der bisher genauesten und vollständigsten Datenbanken der magnetischen Eigenschaften der irdischen Gesteine zusammengestellt. Die in ihr gesammelten Daten werden für Grundwasseruntersuchungen, die Suche nach Minerallagerstätten oder auch die Bewertung möglicher Erdbebenrisiken gebraucht und genutzt. Auch für die Rekonstruktion der Vergangenheit des Planeten Erde sind Magnetdaten wichtige Bausteine.
Die Karte zeigt Variationen im Oberflächenmagnetismus der Erde, die durch unterschiedliche Konzentrationen an magnetischen Gesteinen und Mineralien in der obersten festen Schicht der Erde, der Lithosphäre, hervorgerufen werden. Die Farben der Karte repräsentieren nur die vertikale Komponente der verschiedenen Anziehungs- und Abstoßungskräfte. Rote und gelb zeigen positive Werte – magnetischen „Schub“ nach außen. Grün und blau zeigen Orte an, an denen der Oberflächenmagnetismus als Kraft in Richtung Erdinneres wirkt. Weiße Flächen repräsentieren Stellen mit nur wenig oder keiner magnetischen Kraft in der einen oder anderen Richtung.
Die Magnetwirkung ist in nanoTesla angegeben. Ein Tesla gibt die Anzahl der magnetischen Feldlinien pro Quadratmeter an, ein nanoTesla entspricht einem Milliardstel Tesla. Zum Vergleich: Ein typischer Kühlschranktürmagnet ist um das 200 fache stärker als die stärksten auf dieser Karte gezeigten magnetischen Kräfte.