Ein Fluss in der Antarktis

Im Dezember erwacht der Onyx River zu neuem Leben

Ein Fluss in der Antarktis © Melissa Li/ National Science Foundation

Kaum zu glauben, aber auch in der Antarktis gibt es echte Flüsse aus flüssigem Wasser. Der längste von ihnen ist der Onyx River. Allerdings: Er ist gerade einmal 32 Kilometer lang und existiert auch nur im Sommer. Er fließt dann durch eines der Trockentäler im McMurdo Sound. Diese Aufnahme zeigt die harsche Schönheit dieser eisigen Landschaft.

Normalerweise pfeift in der Antarktis nur der Wind über das Eis, Knacken im eisigen Untergrund begleitet dieses Konzert. Doch im Dezember hört man in den Tälern der Antarktis eine andere Melodie: das leise Gurgeln von fließendem Wasser. Denn um diese Zeit herrscht Sommer am anderen Ende der Welt und selbst in dieser unwirtlichen, kalten Gegend wird es etwas wärmer. Von den unteren Rändern der Gletscher strömt nun Schmelzwasser in die Täler und bildet dort Bäche und Flüsse.

Der längste Fluss der Antarktis ist der Onyx River. Er entspringt in den Sommermonaten in einem Trockental am Rand des Ross Eisschelfs vom Ende des Wright Lower Glacier und mündet am Ende des Tals in den Lake Vanda – zumindest manchmal. Denn wie viel Wasser tatsächlich fließt, schwankt von Tag zu Tag und Jahr zu Jahr enorm. In einigen Jahren erreicht der Onyx River daher nicht einmal den See, sondern versickert und gefriert schon etliche Kilometer davor. Und selbst mit voller Länge ist er nicht gerade ein Riese: gerade einmal 32 Kilometer lang wird er dann.

Dennoch gibt es einiges Leben im Wasser des Flusses – wenn er denn fließt. Im Südsommer färben Algenblüten das Wasser rötlich oder grün, im Flussbett erwachen dann winzige Fadenwürmer und andere Wirbellose aus ihrer Kälte- und Trockenstarre.

Keine Meldungen mehr verpassen – mit unserem wöchentlichen Newsletter.
Teilen:

In den Schlagzeilen

News des Tages

Skelett eines ungeborenee Kindes

So entstehen die Knochen des ungeborenen Kindes

Astronomen entdecken jüngsten Transit-Planet

Mehr Blackouts durch Wind- und Sonnenstrom?

Parkinson: Wenn mehr Dopamin mehr Zittern bedeutet

Diaschauen zum Thema

keine Diaschauen verknüpft

Dossiers zum Thema

keine Dossiers verknüpft

Bücher zum Thema

keine Buchtipps verknüpft

Top-Clicks der Woche