Diese Aufnahmen zeigen Gebäude der Arizona State University in Tempe zu drei verschiedenen Tageszeiten. Ein spezieller Thermalsensor enthüllt, wie sich die Hauswände und Dächer je nach Sonnenstand aufheizen. Die dafür verwendete Wärmebildkamera soll sich in zwei Jahren auf den Weg in Richtung Jupiter machen und dort dessen Mond Europa scannen. Auf dem Dach der Universität wurde sie nun erstmals getestet.
Im Oktober 2024 soll sich die Raumsonde „Europa Clipper“ im Rahmen einer NASA-Mission auf den Weg zum Gasriesen Jupiter machen. Ihre Aufgabe wird es sein, den Jupitermond Europa durch mehrere Vorbeiflüge genauer zu untersuchen und insbesondere herauszufinden, ob der subglaziale Ozean dieses Eismonds lebensfreundliche Bedingungen bieten könnte. Um diese Aufgabe zu bewältigen, wird die Europa Clipper mit etlichen Instrumenten ausgestattet.
Infrarotblick auf den Eismond
Eines dieser Messinstrumente ist das Europa Thermal Emission Imaging System (E-THEMIS). Es soll die Wärmesignatur des Jupitermonds mittels Infrarot-Messungen untersuchen. „Die Oberfläche von Europa ist extrem kalt, aber der Ozean darunter besteht aus warmem, flüssigem Wasser. Wenn dieses Wasser durch Risse und Öffnungen an die Oberfläche kommt, kann E-THEMIS es dort erkennen“, sagt Philip Christensen von der Arizona State University, der die Entwicklung des Thermaldetektors leitet.
„Selbst wenn das Wasser schon vor vielen Jahren an die Oberfläche gekommen ist, ist das Eis dort immer noch warm. Anhand der Temperaturbilder wird E-THEMIS eine hervorragende Möglichkeit bieten, die geologische Aktivität von Europa zu untersuchen“, so Christensen weiter.