Diese Aufnahmen zeigen beide die Etosha-Pfanne in Namibia. Diese 5.000 Quadratkilometer große Senke liegt am Grund eines ehemaligen Sees. In der Regenzeit sammelt sich Wasser in der salzhaltigen Lehmpfanne und bildet eine flache, ausgedehnte Pfütze. Diese Aufnahmen zeigen die Etosha-Pfanne im Juli 2011 nach einer besonders ergiebigen Regenzeit und im Juli 2012, nach einer ungewöhnlich trockenen Saison.
Namibia gehört zu den trockensten Regionen Afrikas. Hier fallen im Jahressdurchschnitt gerade einmal 258 Millimeter Regen, die Menge schwankt aber stark zwischen den Jahren. Der Niederschlag konzentriert sich dabei auf die Regenzeit von November bis Mai. Diese Aufnahmen zeigen zwei Extrembeispiele, aufgenommen jeweils im Juli, einige Monate nach Ende der Regenzeit. 2011 war ein sehr regenreiches Jahr, die Salzpfanne war selbst im Juli noch fast vollständig mit Wasser vollgelaufen – allerdings nur rund zehn Zentimeter hoch. Für Flamingos und andere Wasservögel ist die Etosha-Pfanne dann ein Paradies.
Im Juli 2012 dagegen herrschte selbst für namibische Verhältnisse extreme Dürre. Die Behörden ordneten für besonders schwer betroffene Regionen sogar bereits Hilfsmaßnahmen an. In der Etosha-Pfanne blieb nur ein kleines Rinnsal erhalten.
Aufgenommen wurden beide Bilder mit dem Moderate Resolution Imaging Spectroradiometer (MODIS) an Bord des NASA-Satelliten Aqua. Sie zeigen eine Kombination aus sichtbarem Licht und Infrarot, um die Farbkontraste zwischen Land und Wasser zu verstärken.