Der Sommer 2018 ist nicht nur unnormal warm und sonnig, er ist vor allem zu trocken. Schon seit Mai hat es in vielen Teilen Europas viel zu wenig geregnet. Die Folgen sind auf diesen Aufnahmen des Sentinel-Satelliten zu sehen: In nur einem Monat wandelte sich das normalerweise saftige Grün Mitteleuropas in ein trockenes Braun.
In diesem Jahr herrscht in Deutschland und in anderen Regionen der Nordhalbkugel ein Ausnahmesommer: Temperaturen von über 30 Grad, kaum Regen und seit Monaten ständig Sonne. Schuld daran ist eine Abfolge von blockierenden Hochdruckgebieten, die die regenbringenden Tiefdruckgebiete von uns fernhalten.
Die Folge: Felder und Wiesen sind vertrocknet, Bäume beginnen vorzeitig, ihr Laub abzuwerfen und der Wasserstand in Flüssen und Seen sinkt. Hart trifft es vor allem viele Bauern, denn sie müssen mit Ernteeinbußen und Futtermangel zurechtkommen. Getreide und Kartoffeln haben nur kleine Früchte, Gras und anderes Grünfutter verdorrt auf den Feldern.
Auch aus dem Orbit ist die Misere deutlich zu erkennen: Diese Aufnahme stammt vom Satelliten Copernicus Sentinel-3. Er hat Teile Nord- und Mitteleuropas am 28. Juni 2018 und noch einmal am 25. Juli 2018 aufgenommen. Zu sehen ist das Gebiet vom Osten Irlands über Großbritannien und den Norden Frankreich bis zu den Benelux-Ländern und Teilen Deutschlands.
Der Unterschied ist deutlich: Im ersten Bild dominiert noch das für diese Regionen typische saftige Grün einer gesunden Vegetation. Einen Monat später jedoch hat sich ein Großteil der Felder, Wiesen und Wälder durch Wassermangel und Hitze bräunlich verfärbt.