Eine fatale Kombination: Über Rattenflöhe wurde der Pest-Erreger Yersinia pestis im Mittelalter über die halbe Welt verbreitet. Mit seinem Biss übertrug der Floh die Bakterien auf den Menschen. Diese Aufnahme zeigt die Pestbakterien (Gelb) auf den Borsten eines Flohs.
Die Pest gab es schon im Altertum, doch bekannt ist der Schwarze Tod vor allem durch die großen Epidemien des Mittelalters. In nur fünf Jahren, zwischen 1348 und 1353, fielen der Pest damals ein Drittel aller Europäer zum Opfer. Überträger der Krankheit war der Rattenfloh Xenopsylla cheopis. Dieser ernährte sich vor allem vom Blut von Ratten, die er durch seinen Biss infizierte. Saugte dann der nächste Floh Blut, nahm er damit auch die Pesterreger auf.
Das Problem dabei: Der Rattenfloh beschränkte sich nicht auf Ratten, er kann insgesamt 230 Tierarten befallen – darunter auch den Menschen. Flohbisse waren damals wegen der mangelnden hygienischen Verhältnisse alltäglich, daher steckten sich vor allem in den Städten unzählige Menschen an.
Diese mit einem Rasterelektronen-Mikroskop gemachte Aufnahme zeigt die Rückenborsten eines Rattenflohs (lila), die über und über mit Pestbakterien (gelb) bedeckt sind. Für die Ansteckung relevanter allerdings sind die Bakterien, die sich im Verdauungstrakt des Flohs befinden, denn sie gelangen mit dem Biss ins Blut.