Gespiegelte Halo

Komplexes Hinmelsphänomen am Südpol

Gespiegelte Halo © Amanda-II

Eine komplexe Halo spiegelt sich hier in der Glaskugel des „ceremonial pole“ am Südpol. Im Gegensatz zu vielen anderen Leuchterscheinungen am Himmel, muss man für eine Halo nicht auf die Dunkelheit warten. Die einzelnen oder mehreren weißlich-blassen Lichtringe um die Sonne sind mitten am Tage sichtbar. Beobachten kann man sie allerdings nur, wenn die Sonne selbst durch eine Wolke, einen Baum oder wie hier die Silhouette eines Menschen verdeckt ist.

Ähnlich wie der Regenbogen entsteht eine Halo durch die Brechung des Sonnenlichts am Wasser der Atmosphäre. Während aber das Licht beim Regenbogen von Wassertröpfchen gebrochen wird, sind bei einer Halo Eiskristalle für das Phänomen verantwortlich. Im Gegensatz zum Regenbogen, der an der der Sonne entgegen gesetzten Seite des Himmels erscheint, bildet sich der Lichtring der Halo immer direkt um die Sonne herum.

Aufgenommen wurde dieses Bild von einem Mitglied des AMANDA-II Experiments in der Antarktis. Dieses Observatorium soll Neutrinos, die „Geisterteilchen“ des Universums einfangen registrieren. Das Detektorfeld des ungewöhnlichen Experiments besteht aus mehreren hundert Glaskugeln mit Lichtsensoren, die an langen Drahtseilen befestigt wie Perlschnüre drei Kilometer tief ins Polareis der Antarktis eingeschmolzen wurden. Sie sollen die durch die Erde hindurch fliegenden Teilchen als Lichtblitze sichtbar machen.

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