Das Ozonloch über der Antarktis ist, wie bereits von NASA-Forschern vorhergesagt, in diesem Jahr deutlich schwächer als noch 2000 und 2001. Es ist zudem ungewöhnlich frühzeitig, am 24. September, in zwei getrennte „Löcher“ zerbrochen. Diese Entwicklung hängt nach Ansicht der Wissenschaftler mit speziellen stratosphärischen Wetterbedingungen zusammen, die in diesem Jahr herrschen und ist daher noch kein Hinweis auf einen langfristigen Trend.
Zur Zeit gibt es noch keine Daten, die eindeutig eine dauerhafte Erholung der Ozonschicht belegen würden. In diesem Jahr herrschten am Rande des polaren Vortex, einer zirkulierenden Luftströmung um die Antarktis, außergewöhnlich warme Temperaturen.
Dies sei, so Paul Newman, Ozonforscher am Goddard Space Flight Center der NASA, für den geringeren Ozonschwund verantwortlich. In der obigen Aufnahme, die auf Daten des Satelliten EPTOMS beruht, markieren dunkles Blau und violett Bereiche, in denen die Ozonkonzentrationen um mindestens 20 Prozent unter den Normalwerten liegen.