Das Patagonische Eisfeld, gelegen an der Süspitze des südamerikanischen Kontentents zwischen Chile und Argentinien ist die Heimat vieler spektakulärer Gletscher und Eisformationen – noch. Denn auch hier machen sich bereits klimatische Veränderungen bemerkbar: Die Eisriesen Patagoniens, darunter auch der hier abgebildete Grey-Gletscher, schrumpfen.
Der Grey-Gletscher beginnt in den Patagonischen Anden und erstreckt sich dann über 270 Quadratkilometer und 28 Kilometer Länge bis zu seinem dreilappigen Ende oberhalb des Grey Lake. Seinen Namen erhielt der Gletscher, weil sein Eis durch Erde und Geröll stellenweise gräulich verfärbt ist. Diese aktuelle Aufnahme, gemacht von Astronauten an Bord der internationalen Raumstation, zeigt deutlich seine zerklüftete Eisoberfläche, durchzogen von Rinnen, Rissen und Rippen.
Doch sie enthüllt gleichzeitig auch, dass die Gletscherzungen in den letzten knapp 22 Jahren bereits deutlich zurückgewichen sind. In einer Infrarotaufnahme des Landsat-Satelliten der NASA aus dem Jahr 1986 sind alle drei Zungen noch deutlich länger.