Hurrikan Danielle ist der erste Wirbelsturm der atlantischen Hurrikansaison 2010. Am 27. August überflog der Satellit „Tropical Rainfall Measuring Mission” (TRMM) den sich gerade intensivierenden Sturm und lieferte dreidimensionale Bilder und Daten zur Struktur und Regenfallmenge des Hurrikans.
Das Bild zeigt eine dreidimensionale Ansicht des Wirbelsturms Danielle, gesehen vom Niederschlagsradar des TRMM-Satelliten um 06.46 Weltzeit (UTC) am 27. August 2010. Rote Bereiche markieren den heftigsten Niederschlag, blaue den geringsten. Deutlich erkennbar sind die mächtigen Wolkentürme, die nahe der Wand des Auges, dem intensivsten Teil des Wirbelsturms, in die Höhe steigen. Diese Wolkentürme gelten als Schlüssel für die Verstärkung von tropischen Stürmen zu Hurrikans. Denn in ihnen steigt feuchte Warmluft schnell auf und kühlt sich dabei ab. Der Wasserdampf der Luft kondensiert und gibt dabei Energie in Form von so genannter Latenzwärme ab. Sie lässt die Luft in der Höhe noch schneller und weiter aufsteigen, dadurch sinkt der Luftdruck im darunterliegenden Zentralbereich des Sturms. Luft aus den Außenbereichen wird immer schneller angesogen und treibt die Zirkulation des Sturms weiter an.
Die Wolkentürme von Danielle erreichten zum Zeitpunkt der Aufnahme mehr als 15 Kilometer Höhe und machten den Wirbelsturm über Nacht zu einem Hurrikan der Kategorie 4. Glücklicherweise führte die Zugbahn ihn nicht in die Nähe von Küsten, so dass eine Katastrophe ausblieb.