Sie liegt dort, wo sich Europa und Asien treffen: Die türkische Metropole Istanbul ist die einzige Stadt, die auf zwei Kontinenten gleichzeitig liegt. Diese Aufnahme, erstellt von Astronauten an Bord der Internationalen Raumstation zeigt die Millionenstadt bei Nacht. Deutlich ist an den Lichtern die Ausdehnung der Stadt zu beiden Seiten der Meerenge zu erkennen.
Der 31 Kilometer lange Bosporus – hier als dunkles senkrechtes Band zu sehen, verbindet das Marmarameer im Süden mit dem Schwarzen Meer im Norden. An seinem westlichen Ufer liegt der europäische Teil Istanbuls. Er bildet die größere der beiden Metropolenhälften, ist in dieser Aufnahme aber nur etwa zur Hälfte zu sehen. Deutlich zu erkennen ist aber die Halbinsel im Südwesten, auf der das Stadtzentrum des byzantinischen Konstantinopels liegt. Am rechten, asiatischen Ufer des Bosporus liegen unter anderem die Stadteile Kadıköy und Üsküdar. In diesen dicht besiedelten, früher eigenständigen Vierteln wohnt heute etwa ein Drittel der Istanbuler Bevölkerung. Verbunden werden beide Hälften der Stadt von zahlreichen Fähren und der ersten, südlich gelegenen Bosporusbrücke und einer zweiten im Norden. Im Süden sind in beiden Stadthälften zudem die hellleuchtenden Flughäfen zu sehen.
Insgesamt hat die heute 13,1 Millionen Einwohner umfassende Stadt eine rund 2.600-jährige Geschichte. Gegründet von Griechen im 7. Jahrhundert vor Christus diente sie drei großen Weltreichen – dem römischen, dem byzantinischen und dem osmanischen Reich als Hauptstadt.