NGC 5584 liegt rund 75 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt und ist ein wenig kleiner als die Milchstraße, gehört aber zur gleichen Kategorie von Galaxien, den so genannten Balkenspiralen. In der neuen Aufnahme sind deutlich zwei dominante Spiralarme erkennbar, die anderen sind leicht deformiert, möglicherweise durch Wechselwirkungen mit anderen Galaxien. Helle Flecken, über die gesamte Sternenscheibe verteilt deuten auf intensive Sternenbildung hin.
Am spannendsten für die Astronomen ist aber ein heller Fleck in der rechten unteren Ecke des Galaxienzentrums. Denn er ist eine Supernova, die Explosion eines sterbenden Sterns. SN 2007af, so der offizielle Kürzel der Supernova wurde am 1. März entdeckt und ist die bisher hellste Supernova dieses Jahres. Nähere Beobachtungen mit dem Very Large Telescope deuten darauf hin, dass die Explosion zum Typ Ia gehört und damit das Resultat der Explosion eines sehr kleinen dichten Sterns ist, eines weißen Zwergs, in einem Doppelsternensystem. Dabei wird Materie mit Geschwindigkeiten von mehr als 15.000 Kilometern pro Sekunde ins All hinaus geschleudert.
Da Supernovae diesen Typs einander sehr ähnlich sind, nutzen die Astronomen sie auch als eine Art „Standardmaßstab“ für kosmische Distanzen. Allerdings sind diese Sternenexplosionen relativ selten: Im Durchschnitt nur alle 400 Jahre treten sie ein.