Ein Feuerwerk junger Sterne leuchtet hier passend zum Jahreswechsel. Zu sehen ist die Sternenwiege IC 2944 im Sternbild Zentaurus. Auffallend neben den hellen, jungen Sternen sind die vielen dunklen Flecken in dem rotleuchtenden Gasnebel. Diese Globuli geben Astronomen noch immer Rätsel auf.
Die Sternenwiege IC 2944 liegt rund 6.500 Lichtjahre von der Erde entfernt im Saggitarius-Arm der Milchstraße. Die energiereiche Strahlung der hier entstehenden Sterne bringt das umliegende Gas zum Leuchten und erzeugt in dieser Aufnahme den rötlichen Schein. Von ihm heben sich die dunklen Wolkenflecken deutlich ab. Diese 1947 vom Astronomen Bart Bok 1947 und Andrew Thackeray 1950 beschriebenen Objekte werden daher auch Bok Globuli oder Thackerays Globuli genannt.
Die dunklen Globuli bestehen aus molekularem Wasserstoff, Kohlendioxid und Helium, außerdem aus rund einem Prozent Silikatstaub. Beobachtungen mit dem Very Large Telescope der ESO und anderen Teleskopen zeigen, dass die harte UV-Strahlung der jungen Nachbarsterne diese Gas- und Staubwolken erodiert und auftrennt. Einer Theorie nach bilden diese Wolken eine Art Kokon, in deren Innerem gerade Gas kollabiert und damit ein Stern entsteht. Was aber genau in ihrem Innern vorgeht, ist bisher noch unbekannt. Für die Thackeray Globuli in IC 2944 gehen die Astronomen aus, dass sie zerstört werden, bevor sie neue Sterne bilden können.