Was hier nach Trümmern aussieht, ist gewollt. Denn diese Aufnahme zeigt den bei der Landung auf dem Mars abgesprengten Rückenschild des NASA-Rovers Perseverance und seinen Bremsfallschirm. Fotografiert hat sie der kleine Mars-Hubschrauber Ingenuity, der auch ein Jahr nach seinem Erstflug noch immer aktiv ist und Flüge absolviert – lange jenseits seiner eigentlich geplanten Betriebsdauer.
Eine Landung auf dem Mars ist schwierig, weshalb die NASA-Ingenieure auch von den „Seven Minutes of Hell“ vor der Landung sprechen. Die dünne Gashülle des Roten Planeten erfordert einen komplexen Ablauf von Bremsmanövern unter anderem mithilfe eines Hitzeschilds, einem Überschall-Fallschirm und Bremsdüsen. Der NASA-Marsrover Perseverance meisterte dieses Kunststück jedoch mit Bravour und brachte sich und seinen Passagier, die Marsdrohne „Ingenuity“, am 18. Februar 2021 heil hinunter.
Rückenschild und Bremsfallschirm
Diese Aufnahme zeigt nun, was von der Landung übrigblieb: Im Vordergrund liegt der beim Einsatz des Bremsfallschirms abgesprengte Rückenschild von Perseverance. Das flach kegelförmige Bauteil prallte mit rund 126 Kilometern pro Stunde auf der Marsoberfläche auf, scheint dies aber relativ gut überstanden zu haben. Sogar ein Großteil seiner weißen Beschichtung blieb erhalten.
Oben aus dem Schutzschild laufen die mehr als 80 starken Halteseile heraus, die die Landekapsel mit dem Bremsfallschirm verbanden. Weiter hinten im Bild ist der staubbedeckte, rot-weiß-gemusterte Fallschirm selbst zu erkennen. Mit einem Durchmesser von 21,50 Metern war er der größte je bei einer Marslandung eingesetzte Bremsfallschirm. Die Aufnahme zeigt, dass das hauchdünn, aber extrem stabile Material offenbar trotz der hohen Belastung keine Schäden erlitten hat.