Wie dicht sind Alltagsmasken gegen das Coronavirus? Das testen Forscher mithilfe dieser Blasenkammer. In ihr schweben winzige heliumgefüllte Aerosoltröpfchen und färben die Raumluft grünlich. Die körperwarme Testpuppe trägt einen Mund-Nasen-Schutz und atmet wie ein Mensch. Eine spezielle Streamingkamera verrät, wie viel Schwebtröpfchen die Maske dabei durchdringen.
Solange es weder zugelassene Impfstoffe gegen SARS-CoV-2 noch eine wirksame Therapie gegen Covid-19 gibt, lässt sich die Corona-Pandemie nur durch Maßnahmen gegen die Ansteckung eindämmen. Dazu gehören neben dem Social Distancing vor allem die Alltagsmasken. Doch wie wirksam schützen sie vor der Übertragung des Coronavirus?
Seifenbläschen als Aerosolersatz
Eine Antwort darauf liefert unter anderem diese Testkammer vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Dieser zwölf Kubikmeter große Experimentierraum wird normalerweise für Strömungsexperimente der Luft- und Raumfahrt genutzt. Doch im Projekt „Aeromask“ setzen DLR-Forscher die 3D Particle Tracking-Technologie ein, um die Verbreitung von potenziell infektiösen Aerosolen und die Wirkung von Schutzmasken zu erforschen.
Zu sehen ist hier die mit unzähligen winzigen Seifenblasen geflutete Testkammer. Die rund 350 Mikrometer kleinen, heliumfüllten Bläschen werde von pulsierenden LEDs angestrahlt, die die umheraschwebenden Partikel grünlich erscheinen lassen. Im Zentrum der Kammer sitzt eine körperwarme Testpuppe, deren künstliche Lunge einen Atemstrom wie beim Menschen erzeugt.