Typischerweise im Spätsommer passiert es: Das Wasser des nordamerikanischen Lake Ontario erscheint plötzlich milchig, aus der Höhe betrachtet sogar türkisfarben. Ein solches Whiting-Event zeigt diese Aufnahme aus dem Orbit. Was aber löste diese Verfärbung aus – Algenblüten oder physikalische Prozesse?
Eine Antwort geben limnologische Untersuchungen im See: Schuld ist demnach nicht eine Algenblüte – auch wenn solche Blüten ähnliches Aussehen haben können. Stattdessen waren Änderungen der Wassertemperatur der Auslöser. Sie führten dazu, dass feine Partikel von Kalziumkarbonat aus dem Wasser ausfällen und als winzige weißliche Partikel darin herumschwimmen. Hinzu kommt, dass späte Algenblüten den pH-Wert des Seewassers ändern und auch dies dazu beiträgt, dass vormals gelöstes Karbonat ausfällt. Die Zunahme dieser Partikel sorgt dann dafür, dass das Wasser milchig und aus dem Orbit betrachtet türkis erscheint.
Aufgenommen wurde dieses Whiting Event am 24. August 2013 von Astronauten an Bord der Internationalen Raumstation ISS.