Ein kleiner Vulkan hat Anfang August einen Teil des Flugverkehrs zwischen Alaska, Kanada und den USA lahm gelegt. Schuld war die Aschewolke, die der Ausbruch des Kasatochi-Vulkans am 7. August hoch hinauf in die Atmosphäre schleuderte.
Die winzige, nur rund 750 Meter große Insel Kasatochi in den westlichen Aleuten besteht nur aus der Spitze eines unterseeischen Stratovulkans, die rund 314 Meter weit über den Meeresspiegel hinausreicht. Im Inneren des Kraters lag vor dem Ausbruch ein wassergefüllter See.
Die Aufnahme des „Advanced Spaceborne Thermal Emission and Reflection Radiometer” (ASTER) an Bord des NASA Satelliten Terra zeigt die Vulkaninsel vor dem Ausbruch. Die Vegetation an den steilen Vulkanhängen erscheint im infraroten Wellenbereich rot gefärbt. Das zweite Bild zeigt die Aschenwolke drei Tage nach dem Ausbruch in einer Aufgnahme des „Advanced Very High Resolution Radiometer“ des SatellitenNOAA-15.
Am 7. August 2008 brach der Vulkan, mit nur wenig Vorwarnung, plötzlich aus und spie Schwefedioxid und Asche in die Atmosphäre. Zwei Biologen, die sich auf der Insel aufhielten, konnten wenige Stunden vor der Eruption gerade noch evakuiert werden. Die sich in der Atmosphäre ausbreitende Aschenwolke führte dazu, dass an diesem Tag rund 44 Flüge zwischen Alaska, Kanada und den USA abgesagt werden mussten.