Mit dem Tauchboot ins Riff

Das "Curasub" hilft bei der Erkundung weißer Flecken in karibischen Riffen

Mit dem Tauchboot ins Riff © Barry Brown, Substation Curacao

Auf Tauchfahrt in der Karibik: Diese Aufnahme zeigt das Curasub, ein bemanntes Tauchboot, mit dem Meeresbiologen die Artenvielfalt der tropischen Korallenriffe vor der Insel Curacao erkunden. Das Besondere daran: Mit diesem Boot können sie Regionen der Riffe erforschen, die bisher zu tief für Taucher und zu flach für herkömmliche U-Boote waren.

Tropische Korallenriffe gehören zu den artenreichsten und faszinierendsten Lebensräumen des Ozeans. Welche Organismen die Riffe besiedeln, wird schon seit mehr als 150 Jahren untersucht. Doch es gibt einen weißen Fleck auf der Landkarte der Riffe: die Zone, die knapp unterhalb der Tiefe liegt, die noch von Tauchern direkt erkundet werden kann.

„Diese tiefen Riffzonen sind Ökosysteme der tropischen Meere, die die Wissenschaft bisher größtenteils ausgelassen hat“, sagt Carole Baldwin von der Smithsonian Institution. „Denn sie sind zu tief für das Flaschentauchen und zu flach, um für Tiefsee-Tauchroboter interessant zu sein.“ Die Forscherin vergleicht dies mit einer Volkszählung, die nur die Bewohner aller Erdgeschosse erfassen würde. „Das ergäbe kein sehr vollständiges Bild“, so Baldwin. „Und genauso ist es, wenn man bei Korallenriffen die Artenvielfalt ignoriert, die in den ersten paar hundert Metern Tiefe lebt.“

Zumindest in der Karibik will Baldwin dies nun ändern. Zu Hilfe kommt ihr dabei das Curasub, ein bemanntes Tauchboot, das auf Curacao stationiert ist. Es ist für Tauchtiefen bis 300 Meter ausgelegt und deckt so perfekt die „Weißen Flecken“ ab. In diesem Foto sieht man die Forscherin mit dem Besitzer des Tauchboots, Adriaan Schrier, im abgetauchten Curasub. Das Mini-U-Boot besitzt ein besonders großes Sichtfenster und Greifarme, was eine eingehende Erkundung und die Entnahme von Proben in der Tiefe möglich macht.

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