Es sieht aus wie Raureif oder winzige Wassertröpfchen auf einem welken Blatt. Doch zu sehen ist hier der Laich eines Pazifischen Herings – abgelegt auf einer Braunalge. Er gilt vor allem in Japan als Delikatesse, unter anderem deshalb sind seine Bestände seit den 1980er Jahre stark zurückgegangen.
Der Pazifische Hering (Clupea pallasii) ist bei der Auswahl seiner Laichplätze wählerisch: Er legt seinen Laich mit Vorliebe auf den Blättern des Seetangs Macrocystis ab. Die breiten Blätter der Braunalge tragen den Laich wie ein Tablett und sorgen dafür, dass die empfindlichen Eier optimal belüftet werden. Hier ist ein solcher belaichter Tang von der Küste von British Columbia zu sehen.
Diese Praxis wird auch zur Gewinnung des Laichs ausgenutzt: In einigen Laichgebieten des Herings werden Seetang-Matten ausgebracht, die dann von den Fischen belaicht werden. Anschließend werden die Matten samt Laich eingesammelt, eingesalzen und so verkauft.