Muster des Meeres

Erosionsspuren am Meeresboden rund um die Bahamas

Muster des Meeres © NASA Landsat/ Serge Andrefouet, University of South Florida

Diese abstrakte Komposition aus blau-grünen Formen könnte auch in einer Kunstgalerie hängen, doch es handelt sich um ein Kunstwerk der Natur. Diese Aufnahme des Landsat-7-Satelliten zeigt den Meeresgrund rund um die Bahamas. Meeresströmungen und Gezeiten haben Sand und Kalk in diese faszinierenden Formen gebracht.

Die karibische Inselgruppe der Bahamas umfasst rund 700 Atolle, Sandinseln und Inseln zwischen Florida und Kuba. Viele von ihnen liegen auf einem massiven Sockel aus Kalkstein, der an einigen Stellen gut vier Kilometer dick ist. Teile dieser Kalkbänke lagen während der letzten Eiszeit frei und wurden durch Verwitterung und Erosion stellenweise tief eingekerbt. Als dann die Meeresspiegel stiegen, wirkte die formende die Kraft der Meeresströmungen und Gezeiten auf den Untergrund.

Bis heute sind die Sand- und Kalkbänke der Bahamas stellenweise nur von flachem Wasser bedeckt. Im klaren Wasser sind sie daher selbst aus dem Orbit gut sichtbar. Über ihnen schimmert das Meerwasser türkis. Diese Aufnahme des Landsat-7-Satselliten der NASA zeigt einen Ausschnitt des Meeresgrunds rund um die Bahamas. Gut zu erkennen sind die tiefen, blattartigen Formen, die das Meer im Laufe der Jahrtausende in den Untergrund gekerbt hat. Die Muster ähneln dabei denen, die der Wind in die Dünen und Sandflächen der Sahara gräbt.

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