Mykorrhizae

Symbiose aus Pilz und Wurzeln

Mykorrhizae © NRCS/USDA

Wurzelpilze, die so genannte Mykorrhizae, leben in enger Symbiose mit fast 80 Prozent aller Landpflanzen. Sie beliefern sich gegenseitig mit wertvollen Nährstoffen und sind so voneinander abhängig. Vermutlich ermöglichte erst diese enge Lebensgemeinschaft den Pflanzen im Laufe der Evolution den Aufbruch vom Meer ans Land.

Die weißen Pilzfäden der Mykorrhiza umspannen die Wurzeln der Pflanzen wie mit einem feinen Garn und gelangen so auch in kleinste Bereiche, welche die zehnmal dickeren Haarwurzeln der Bäume niemals erreichen könnten. Sie lösen den im Boden vorhandenen Stickstoff und Phosphor auf und geben diese an die Wurzeln weiter. Als Gegenleistung beziehen sie wertvolle Photosynthese-Produkte der Pflanzen wie Kohlenhydrate und Aminosäuren, die der Pilz nicht selbst herstellen kann. Zusätzlich trägt die Mykorrhiza mit ihrem feinen, aber sehr engmaschigen Geflecht wesentlich zur Stabilität von Böden bei.

Diese Gemeinschaft zwischen den Mikropilzen und den pflanzlichen Wurzeln tritt in verschiedenen Formen auf. Bei der ektotrophen Mykorrhiza wie bei Buche, Eiche oder Kiefer dringen die Pilzhyphen nicht in die Wurzelzellen ein, sondern umspannen diese nur von außen und sorgen so für eine starke Oberflächenvergrößerung. Intensiver ist das Zusammenleben bei der endotrophen Mykorrhiza wie bei Orchideen und Farnen – hier dringen die Pilze in die Wurzelzellen ein und stehen mit ihnen im direkten Stoffaustausch.

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