Neu-Venedig in Florida

Die Reißbrett-Stadt Cape Coral aus dem Orbit gesehen

Neu-Venedig in Florida © NASA/JSC

Die Stadt Cape Coral in Florida besitzt fast mehr Kanäle als Straßen. Denn die in den 1950er Jahren auf dem Reißbrett geplante Siedlung ist mit einem Netzwerk aus Wasserstraßen mit dem Golf von Mexiko verbunden. Diese Aufnahme von der Internationalen Raumstation aus zeigt die „künstliche“ Stadt und ihre Umgebung.

Cape Coral, heute eine Stadt mit 680.000 Bewohnern, ist eine der jüngsten Städte der USA. Denn sie entstand nicht organisch, aus einer langsam wachsenden Ansiedlung, sondern wurde 1957 aus dem Nichts in diese Uferregion nahe der Großstadt Fort Myers gebaut. Ziel war es, ein „Waterfront Wonderland“ zu schaffen. Die in dieser ISS-Aufnahme sichtbaren dunklen Linien zwischen den Häusern sind größtenteils keine Straßen., sondern Kanäle. Insgesamt ist das Netzwerk der Kanäle in Cape Coral mehr als 640 Kilometer lang – und damit eines der längsten der Welt.

Zwischen Cape Coral (oben rechts) und der Stadt Iona mündet der Caloosahatchee River in den Golf von Mexico. Er ist als Schifffahrtsstraße ausgebaut und stellenweise künstlich vertieft. Die weiß sichtbaren Streifen auf dem Fluss sind die Kielwellen von Schiffen. Die 1964 fertiggestellte Brücke nach Cape Coral überspannt 1.000 Meter und bindet die Reißbrett-Stadt an die benachbarten Ballungsräume an.

Oben links sind unmittelbar vor der Küste von Iona in dunkelgrün Mangrovenwälder zu sehen. Sie schützen die Küste gegen Erosion und bieten ein wertvolles Habitat für viele Tiere und Pflanzen der Region. Weiter außen sind zudem einige der vorgelagerten Inselchen (Keys) der Küste zu sehen.

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