Neuer Blick auf unseren nächsten Nachbarn

Hubble Weltraumteleskop portraitiert Proxima Centauri

Neuer Blick auf unseren nächsten Nachbarn © ESA/Hubble & NASA

Er ist unser nächster Nachbar im All: Der Stern Proxima Centauri liegt nur rund vier Lichtjahre von der Erde entfernt. Mit bloßem Auge allerdings ist dieser eher leuchtschwache, kleine Stern nicht zu sehen. Diese Aufnahme des Weltraumteleskops Hubble zeigt ihn in bisher bester Auflösung.

Proxima Centauri wird auch Alpha Centauri C genannt, denn er ist wahrscheinlich Teil eines Dreistern-Systems. Gemeinsam mit seinen beiden helleren Begleitern Alpha Centauri A und B bildet einen Teil des Sternbilds Zentaur. Weil der Rote Zwerg nur 11,05 Magnituden hat und damit sehr schwach leuchtet, wurde er erst 1915 entdeckt. Mit nur einem Achtel der Sonnenmasse ist er zudem eher klein.

Doch auch Proxima Centauri hat seine Momente im Rampenlicht. Denn er ist ein sogenannter Flare-Stern. Konvektionsprozesse im Plasma des Sterns sorgen dafür, dass er ab und zu plötzlich sehr viel heller wird als normal. Der Grund sind Strahlenausbrüche an der stellaren Oberfläche, wie sie auch von der Sonne bekannt sind. Bei Proxima Centauri aber können sie bis zu knapp 90 Prozent der Oberfläche erfassen – entsprechend dramatisch verändert sich dann seine Helligkeit vor allem im Bereich energiereicher Röntgenstrahlung.

Und noch etwas zeichnet Proxima Centauri aus: Astronomen gehen davon aus, dass dieser Rote Zwerg ein wahrer Methusalem werden könnte. Denn ihren Prognosen nach könnte der Stern noch rund vier Billionen Jahre als Hauptreihenstern weiterleben – das entspricht dem 300-Fachen des bisherigen Alters unseres Universums. Dann allerdings wird auch Proxima Centauri sterben. Er verwandelt sich in einen Weißen Zwerg und wird dann langsam erlöschen.

Keine Meldungen mehr verpassen – mit unserem wöchentlichen Newsletter.
Teilen:

In den Schlagzeilen

News des Tages

Skelett eines ungeborenee Kindes

So entstehen die Knochen des ungeborenen Kindes

Astronomen entdecken jüngsten Transit-Planet

Mehr Blackouts durch Wind- und Sonnenstrom?

Parkinson: Wenn mehr Dopamin mehr Zittern bedeutet

Diaschauen zum Thema

keine Diaschauen verknüpft

Dossiers zum Thema

keine Dossiers verknüpft

Bücher zum Thema

keine Buchtipps verknüpft

Top-Clicks der Woche