Sojabohnen sind für viele Menschen ein Grundnahrungsmittel und damit weltweit eine der wichtigsten Nutzpflanzen. Sie gedeiht vor allem dort, wo es warm und feucht ist. Doch was für die Pflanzen gut ist, gefällt auch schädlichen Pilzen wie dem Sojarost. Ein Befall mit diesem in den Blättern wachsenden Pilz kann bis zu 80 Prozent der Ernte vernichten.
Das elektronenmikroskopische Bild zeigt das Blatt einer Sojapflanze, die mit dem Rostpilz infiziert ist. Die Sporenträger und Sporen des Pilzes, die sich innerhalb des Blattes entwickelt haben, brechen gerade durch die Blattoberfläche.
Wissenschaftler des Unternehmens BASF arbeiten zurzeit daran, Sojapflanzen zu erzeugen, die resistent gegen den schädlichen Rostpilz sind. Dazu übertragen sie Gene aus anderen Pflanzen, die gegen den Pilz resistent sind, auf Soja. Die Sojapflanze kann sich dann wehren, indem sie entweder die Zellwand an der Angriffsstelle des Pilzes verstärkt, so dass der Pilz nicht mehr eindringen kann. Oder sie rettet gesunde Teile ihrer Blätter mit dem programmierten Absterben der vom Pilz befallenen Zelle. Dies verhindert ebenfalls, dass der Pilz weiter wächst. Die ersten solcher gentechnisch verbesserten Sojapflanzen sollen in einigen Jahren auf den Markt kommen.