Geowissen

Rätselbild mit Feinstruktur

Falschfarbenbild zeigt Temperaturen und Flutrisiko auf Hawaii

Falschfarbenbild
Die Nordspitze von Hawaiis Big Island in Falschfarben. © NASA/ Lisa Tanh, Matilda Anokye, Ian Lee, Connor Racette

Was ist auf diesem Falschfarbenbild zu sehen? Die fein verästelten Strukturen eines Pflanzenblatts? Ein medizinischer Gewebeschnitt? Oder ist es einfach Kunst? Die Antwort lautet: Nichts von alledem. Stattdessen zeigt es die Meerestemperaturen und das Flutrisiko für den nördlichsten, vom Vulkan Kohala und seinen steilen Hängen geprägten Teil der Insel Hawaii.

Hawaiis Big Island ist ein idyllisches Urlaubsparadies – noch. Denn die gebirgige Insel mit ihrer üppigen Vegetation und den vielen Stränden ist auch mehreren Naturgefahren ausgesetzt. Im Süden sorgen die aktiven Vulkane Mauna Loa und Kilauea immer wieder für Lava-Eruptionen und teils explosive Ausbrüche. Gleichzeitig gefährden sich häufende Wirbelstürme und der steigende Meeresspiegel die flacheren Küstengebiete.

Wie groß die Gefahr einer Überflutung für die Küsten Hawaiis ist, haben NASA-Forscher im Rahmen eines Kooperationsprojekts mit den hawaiianischen Behörden und der University of Arizona näher untersucht. Dafür entwickelten sie ein hochauflösendes Modell, das Daten zu Topografie, Pegeln, Meerestemperaturen, Sturmfluten und Wellenhöhen aus mehr aus zehn Jahren der Messungen umfasst. Auf dieser Basis ermittelte das Team dann, wie überschwemmungsgefährdet die verschiedenen Küstenabschnitte der Insel sind.

Dieses Falschfarben-Aufnahme zeigt das Ergebnis: Das Bild zeigt die Kohala-Halbinsel im Norden von Big Island mit ihrem hier hell erscheinenden Vulkan in der Mitte. Die Färbung des Ozeans zeigt in Geldtönen besonders hohe Meerestemperaturen im Westen an, während das Meer vor der Ostküste Hawaiis in deutlich kühleren Rottönen erscheint. Die im Untergrund verborgene Hitze des Vulkans Kohala lässt ihn ebenfalls gelblich erscheinen. Der feine Blaue Rand entlang der Küste markiert die Gebiete, die in naher Zukunft akut von Überflutungen bedroht sind.

Quelle: NASA

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