Nein, das ist kein Schmutzfleck auf der Linse und auch keine Fotomontage: Beim Start der NASA-Mondsonde LADEE am 6. September flog tatsächlich ein Frosch durch die Luft – und wurde in diesem Schnappschuss von einer NASA-Kamera eingefangen. Das Tier saß vermutlich in einer Wasserpfütze unmittelbar in der Nähe der Startrampe und wurde dann beim Start durch die Luft katapultiert.
Das Foto-Team der NASA Wallops Flight Facility in Virginia entdeckte das Bild, als es die Aufnahmen einer der zahlreichen ferngesteuerten Kameras rund um die Startrampe auswertete. In ihrem Begleittext zum Bild beenden sie lakonisch mit dem Kommentar: „Der Zustand des Forsches ist unklar.“
Der „Flug-Frosch“ ist allerdings nicht das erste Tier, das eine prominente Rolle bei einem Raketenstart spielt. Im Jahr 2009 klammerte sich eine Fledermaus an einem der Außentanks des Space-Shuttle Discovery fest. Sie hatte sich vermutlich kurz zuvor einen Flügel gebrochen – möglicherweise beim Landeversuch. Der Start des Shuttles machte ihr dann allerdings vollends den Garaus. Bei einer der vorherigen Starts war ein Truthahngeier in den Treibstofftank des Shuttles geflogen. Auch für ihn endete diese Begegnung fatal. Weniger dramatische Folgen hatte ein Teststart der Trägerrakete SpaceX Grasshopper, der eine Herde von Kühen aufscheuchte und in wilder Panik über die Weide rennen ließ.
Die Mondsonde Lunar Atmosphere and Dust Environment Explorer (LADEE) soll den Mond umkreisen und von dort aus genauere Daten zum Mondstaub und den Bedingungen über der Oberfläche des Erdtrabanten liefern.