Rauch und Feuer über Kalifornien

Rauch der heftigen Waldbrände ist selbst aus dem Orbit sichtbar

Rauch und Feuer über Kalifornien © NASA Earth Observatory/ MODIS

Die verheerenden Waldbrände in Kalifornien sind selbst aus dem All deutlich sichtbar: Riesige Rauchwolken ziehen bis auf den Pazifik hinaus. Hauptquelle des Rauchs sind zum einen die Brände bei Santa Rosa unmittelbar nördlich von San Francisco und der Bay Area. Eine zweite große Wolke geht von den weiter im Norden liegenden Counties Napa, Sonoma und Mendocino aus.

Mehr als 22 heftige Waldbrände toben zurzeit in Nordkalifornien. Angefacht durch heftige Winde und begünstigt durch die anhaltende Trockenheit in der Region breiten sich die Feuer immer weiter aus. Obwohl tausende Feuerwehrleute im Einsatz sind, ist es bisher kaum irgendwo gelungen, die Brände unter Kontrolle zu bringen. Stattdessen wird sogar noch eine Verschlimmerung der Lage erwartet. Die Feuer haben bisher bereits gut 70.00 Hektar Land und mehr als 3.000 Häuser zerstört.

Besonders schwer betroffen sind Sonoma und Napa Valley – die Kerngebiete des kalifornischen Weinanbaus. Aber auch im nördlich davon gelegenen Mendocino-County toben die Brände. In diesen Landesteilen wurde der Notstand ausgerufen. Von diesen Herden geht die obere der beiden Rauchwolken aus, die in dieser Aufnahme des Terra-Satelliten der NASA zu sehen sind.

Die untere der beiden Rauchwolken stammt von Bränden in der Nähe Bay Area und vor allem von den heftigen Feuern rund um den Ort Santa Rosa. Der Rauch ist inzwischen auch in San Francisco und dem gesamten Großraum der Bay Area so dicht, dass einige Flüge gestrichen werden mussten. Die Einwohner der Region wurden aufgefordert, sich möglichst wenig im Freien aufzuhalten.

Als Ursache der Brände sehen Wissenschaftler vor allem die seit mehreren Jahren anhaltende Trockenheit in Nordkalifornien. Die vielerorts verdorrte Vegetation entflammt besonders schnell. „Nach mehr als einem Jahrzehnt der Dürre findet das Feuer im trockenen Gebüsch und Gras Kaliforniens besonders viele Nahrung“, erklärt William Patzert, Klimatologe am Jet Propulsion Laboratory der NASA.

Ein weiterer Faktor sind die für den Herbst typischen Fallwinde. Diese starken, trocken und heißen Winde werden von einem Hochdruckgebiet über weiter im Osten liegenden Landesteilen wie Nevada angetrieben. Die Luft strömt von dort über die Gebirgszüge Kaliforniens in die Täler und Küstenebenen hinab – und trägt Funken und brennende Pflanzenteile weit mit sich. „Die einfache Formel für verheerende Brände ist Treibstoff, Meteorologie plus Zündfunken“, so Patzert.

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