Die Eisbären sind nicht die einzigen, denen der Lebensraum unter den Pfoten wegschmilzt: Auch diese Eismeer-Ringelrobbe leidet unter dem tauenden Meereis. Denn ihr Lebensraum ist das Nordpolarmeer – und das Packeis ist ihre Heimat.
Während in Marrakesch über die Umsetzung des Klima-Abkommens von Paris verhandelt wird, gibt es immer mehr ungute Nachrichten zum Stand des Weltklimas und vor allem zu den Auswirkungen des Klimawandels auf Natur und Tierwelt. Schon jetzt sind 80 Prozent der Prozesse, die die Basis für das Leben im Meer, im Süßwasser und an Land bilden, stark gestört und verändert, wie erst vor wenigen Tagen Forscher im Fachmagazin „Science“ berichteten.
Zu den Tieren, die besonders unter der Erwärmung leiden, könnten zukünftig die Eismeer-Ringelrobben (Pusa hispida hispida) gehören. Denn ihr Lebensraum ist das Packeis des Nordpolarmeeres. Sie ruhen auf den treibenden Eisflächen und nutzen offene „Wasserlöcher und Spalten zur Flucht vor Eisbär und Co, aber auch, um im Meer nach fischiger Beute zu suchen. Um ihre Jungen zu gebären, ziehen sich die Robben in Eishöhlen zurück. Wen das Eis jedoch abtaut, geht ihnen dieser Schutz verloren.