In den Salzseen der bolivianisch-chilenischen Anden sammelt sich das Wasser in der Regenzeit in abflusslosen Senken. In der Trockenzeit verdunstet das Wasser und hinterlässt mächtige Salzkrusten auf den Böden. Wie hier im Salar de Coipasa auf dem Altiplano in rund 3.700 Metern Höhe finden Flamingos und salzresistente Pflanzen ideale Lebensbedingungen.
Die Salare der Anden sind Überreste ehemals weitaus größerer Seen. So bedeckten vor rund 25.000 – 40.000 Jahren der Lago Minchìn und später der Lago Tauca das Areal der heutigen bekannten Salzseen wie Salar de Uyuni oder Salar de Coipasa. Als jedoch in der Vergangenheit beide Gewässer durch geänderte Klimabedinungen langsam austrockneten, kam es zur Ausfällung der im Wasser gelösten Mineralien. Zunächst lagerten sich die schwerlöslichen Sedimente wie Kalk oder Gips ab und bilden heute den Untergrund der Salare. Die leicht löslichen Salze blieben hingegen wesentlich länger im Seewasser enthalten, bis sich diese bei der vollständigen Austrockung in den tiefsten Bereichen der ehemaligen Seen ablagerten und den Grundstock der heutigen Salare bildeten.
Heute werden die Salare aus den umliegenden Bergen mit Schmelzen und Niederschlägen gespeist. Während der Regenzeiten sammelt sich das Wasser in den abflusslosen Senken und bildet ein extrem salzhaltiges Wassergemisch. In der Trockenzeit verdunstet dieses Gewässer in der Regel wieder vollständig und lässt mächtige Salzkrusten am Boden zurück. Salzresistente Pflanzen und Tiere wie die Flamingos finden in den Salzseen ideale Lebensbedingungen.