Farbkleckse, kontrastreiche Strukturen, verschlierte Übergänge: Was hier aussieht wie ein abstraktes Kunstwerk, ist eine Aufnahme der Großen Salzwüste Dasht-e Kavir aus dem Erdorbit. Die Kameraaugen des Landsat-7 Satelliten der NASA heben die geologischen Formationen und unterschiedlichen Sedimente besonders stark hervor.
Die Dasht-e Kavir ist eine von zwei großen Salzwüsten im Iran. Sie liegt von Bergen umgeben auf dem iranischen Hochplateau und gehört zu den lebensfeindlichsten Gebieten der Erde. Die Temperaturen schwanken zwischen Tag und Nacht um bis zu 70°C, im Sommer wird es tagsüber mehr als 50°C heiß. Wasser strömt nur von den umgebenden Bergen in die Ebene und lässt dort saisonale Seen, Tümpel und Marschgebiet entstehen.
Weil die Verdunstung in der großen Hitze jedoch enorm hoch ist, verdunstet das Wasser schnell wieder. Im Laufe der Zeit bildeten sich dadurch dicke Salzablagerungen. Die Salzmarschen jedoch sind tückisch: Wie bei Treibsand verbergen sich unter der Oberfläche weiche Schichten, in die
Die häufig in der Dasht-e Kavir auftretenden Stürme türmten zudem bis zu 40 Meter hohe Sanddünen auf. Diese Aufnahme aus der Sammlung „Earth as Art“ lässt die unterschiedlichen Landschaftsformen und Bodentypen der Salzwüste deutlich hervortreten. Sie bilden im dieser aus Infrarot und sichtbaren Wellenlängen kombinierten Aufnahme, aber auch im sichtbaren Licht allein ein erstaunlich kontrastreiches Bild.