Dicker Gürtel um die Mitte: Der Saturnmond Pan erweist sich als reichlich exotischer Trabant des Ringplaneten. Denn er ist nicht rund, sondern ähnelt eher einer fliegenden Untertasse oder einer Kombination aus Doughnut und Krapfen, wie diese neuesten Bilder der NASA-Raumsonde Cassini enthüllen.
Der Eismond Pan ist nur rund 35 Kilometer groß und umkreist den Saturn in nur rund 133.500 Kilometer Entfernung. Er ist damit der zweitinnerste der 62 bisher bekannten Monde des Saturn. Obwohl er so klein ist, verrät Pan seine Präsenz durch ein gut erkennbares Merkmal: Er räumte eine Lücke im A-Ring des Planeten frei, die sogenannte Encke-Teilung.
Doch wie der kleine Mond genau aussah, war bisher unbekannt. Am 7. März 2017 jedoch ist die NASA-Raumsonde Cassini erstmals in einem Abstand von nur knapp 25.000 Kilometern an Pan vorbeigeflogen und konnte so das erste nahe Portrait des kleinen Saturntrabanten liefern. Ihre Aufnahmen enthüllen, dass Pan eher einer fliegenden Untertasse als einem kugeligen Himmelskörper gleicht. Denn er ist von einem dicken Gürtel umgeben.
Der knubbelige Ring um die Mitte des Saturnmonds besteht wahrscheinlich aus Eis. Wie fest oder locker dieser „Schwimmring“ jedoch ist, sollen nun erst weitere Analysen der Bilder klären. Die NASA-Forscher vermuten aber, dass der eisige Gürtel des Mondes nicht nachträglich entstand, sondern wohl schon so alt ist wie der Saturnmond selbst.