Je blauer, desto saurer: Diese Aufnahme zeigt die Alkalinität des Atlantiks – und damit auch die Hotspots, an denen der Säuregrad des Meerwasser bereits deutlich erhöht ist. Vor allem entlang einiger Küsten ist dies der Fall.
Der steigende Kohlendioxidgehalt der Atmosphäre geht auch am Meer nicht spurlos vorüber. Weil sich mehr CO2 als Kohlensure im Wasser löst, werden auch die Ozeane saurer. Bisher konnte der pH-Wert des Meeres nur vor Ort gemessen werden – per Schiff oder durch Messbojen. Dadurch aber bleiben große Meeresbereiche ungemessen, ein Gesamtbild der Veränderungen der Meereschemie zu erhalten, ist daher bisher nur schwer möglich.
Jetzt haben Forscher um Peter Land vom Plymouth Marine Laboratory eine Methode entwickelt, die die Nutzung von Satellitendaten dafür ermöglicht. Die neue Technik nutzt Thermosensoren an Bord der Satelliten, um die Temperatur des Ozeans zu ermitteln. Aus diesen Daten, kombiniert mit Messungen des Salzgehalts, kann man auf den Säuregrad schließen. Das Praktische daran: Für diese Messungen können bereits existierende Satelliten eingesetzt werden.
Diese Grafik zeigt die Ergebnisse einer solchen Satellitenmessung für den Atlantik: Dargestellt ist die Alkalinität des Meerwassers – also der Grad der Basizität. Je niedriger er ist, desto saurer ist das Wasser.