Schiffswrack eines Atomtest-Schiffs

Tauchroboter filmt die USS Independence 65 Jahre nach ihrer Versenkung

Schiffswrack eines Atomtest-Schiffs © EV Nautilus/ Ocean Exploration Trust

Dieser Unterwasserblick auf den Schiffsbug erinnert an die legendären Bilder versunkenen Titanic. Hier zu sehen ist aber kein Passagierschiff, sondern die USS Independence, ein US-Kriegsschiff mit wechselhafter Geschichte. Sie diente unter anderem als Ziel für Atombombentests im Bikini-Atoll, bis sie 1951 vor Kalifornien versenkt wurde – und lange verschollen blieb.

Bei den berüchtigten Atombombentests der US-Militärs im Bikini-Atoll dienten Schiffe als Ziele und schwimmende Messstationen zugleich. 1946, im Rahmen der „Operation Crossroads“, ankerten 95 Zielschiffe in der Lagune des Atolls, in jeweils unterschiedlicher Entfernung vom Explosionsort der Bombe. Ihre Schäden sollten die Zerstörungskraft der Bombe anzeigen.

Eines dieser Schiffe war die USS Independence, ein zu einem Flugzeugträger umfunktionierter Kreuzer, der im Zweiten Weltkrieg im Pazifik stationiert war. Sie wurde bei zwei Kernwaffentests zwar beschädigt und verstrahlt, sank aber nicht. Deshalb ließ die US-Marine sie für weitere Tests erst nach Pearl Harbour und dann nach San Francisco schleppen. 1951 wurde sie in der Nähe der Farallon Islands vor der kalifornischen Küste versenkt.

Wo genau die USS Independence, blieb jedoch geheim. Das Schiffswrack galt daher mehr als 50 Jahre lang als verschollen, bis es 2009 wiederentdeckt und 2015 erstmals mittels Sonar abgebildet wurde. Erst jetzt, im Spätsommer 2016, sind erstmals Tauchroboter zum Wrack hinuntergetaucht und haben erste Live-Aufnahmen des versunkenen Schiffs geliefert. Dieses Foto zeigt den Bug des Schiffswracks. Weitere Bilder enthüllten, dass die USS Independence bei ihrer Versenkung sogar noch mindestens ein Flugzeug an Bord hatte.

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