Diese Aufnahme lässt uns direkt in die großen Augen einer Springspinne der Gattung Phidippus blicken. Typisch für diese Spinnen sind ihre grün schillernden Klauen. Ihre großen Augen zeigen zudem, dass sie wie alle Springspinnen einen ungewöhnlich guten Sehsinn besitzen. Er hilft den Lauerjägern beim Fangen ihrer Beute.
Die meisten Spinnen verlassen sich beim Beutefang eher auf ihren Tast- und Vibrationssinn als auf ihre Augen. Denn sie sind äußerst kurzsichtig. Eine Ausnahme bilden die Springspinnen. Diese Lauerjäger spinnen keine Netze, sondern warten ruhig dasitzend auf arglos herannahende Beute. Ihre großen Hauptaugen sehen sogar bis in den UV-Bereich hinein und erlauben ein besonders gutes räumliches Sehen.
Erst vor Kurzem haben Forscher zudem herausgefunden, dass Springspinnen auch ein erstaunlich gutes Gehör besitzen: Mit Hilfe feiner Sinneshaare nehmen sie Geräusche noch aus mehreren Metern Entfernung wahr – obwohl sie weder Ohren noch ein Trommelfell besitzen.
Hat die Springspinne mit ihren scharfen Sinnen ein Insekt ausgemacht, katapultiert sie sich in einem gewaltigen und extrem schnellen Sprung auf ihre Beute – und beißt mit ihren kräftigen Mundklauen zu. Bei den in Nordamerika heimischen Springspinnen der Gattung Phidippus, wie hier zu sehen, sind diese Mundklauen typischerweise leuchtend grün gefärbt und schillern.
Aufgenommen hat diese faszinierende Nahaufnahme ein Fotograf des US Geological Survey (USGS) im Rahmen des Bee Inventory. Im Rahmen dieses Projekts wollen die Forscher alle Bienenarten der Neuen Welt katalogisieren und fotografieren. Ab und zu gerät ihnen aber auch mal ein anderes schönes Tier vor die Kameralinse – wie hier die Springspinne Phidippus clarus aus dem US-Bundesstaat Maryland.