Schrott über den Wolken: Diesen Schnappschuss machte ein Astronaut der Internationalen Raumstation. Sie zeigt ein Stück Weltraumschrott im Orbit über dem Südatlantik. Über der dichten, von der schräg einfallenden Sonne beleuchten Wolkendecke ist das Schrottteil deutlich zu erkennen.
In der Erdumlaufbahn wird es langsam eng: Knapp 18.000 Objekte von mehr als zehn Zentimetern Größe umfasst allein der Katalog des US Space Surveillance Network, einem Netzwerk zur Weltraumüberwachung auf Basis von rund 25 Radaranlagen und Teleskopen. Neben größeren Schrottteilen wie hunderten von ausgemusterten Satelliten und ausgebrannten Oberstufen von Raketen tummeln sich unzählige kleinere Relikte von Satelliten und Sonden im Orbit: Das Spektrum reicht hier von abgesprengten Haltebolzen, Spannbändern oder Schutzklappen bis hin zu Schlackebrocken, Metallteilchen aus Raketentriebwerken und von der Außenhaut von Sonden abgeplatzten Farbpartikeln.
In dieser Aufnahme hat ein Astronaut der ISS eines dieser Schrottteile eingefangen – in ziemlich großer Nähe zur Raumstation. Sie flog zum Zeitpunkt des Fotos gerade über die Südspitze Afrika hinweg. Das Bild zeigt dichte Wolken über dem Südatlantik, deren Oberseite von der schräg stehenden Sonne ausgeleuchtet wird.
Dossier zum Thema: Weltraumschrott – Alarm im Orbit