Dieser kleine „Seedrache“ gehört zu den Großen Fetzenfischen – Fischen, die ihr Aussehen perfekt an das Leben in Tangwäldern angepasst haben. Doch der Lebensraum dieser niedlichen Meerestiere ist akut bedroht: Hält die Erwärmung und Versauerung der Ozeane an, werden Kelpwälder immer stärker durch andere Wasserpflanzen verdrängt.
Der Große Fetzenfisch (Phycodurus eques) ist perfekt an seinen natürlichen Lebensraum angepasst: Seine blattartigen Anhänge machen ihn im Dickicht der Braunalgenwälder vor der Süd- und Westküste Australiens nahezu unsichtbar. Gut getarnt wartet dieser Seepferdchenverwandte dort auf seine bevorzugte Beute in Form kleinerer Krebse.
Doch die Heimat dieser wegen ihres Aussehens auch als „Seedrachen“ bezeichneten Fetzenfische droht zu verschwinden. Wie Forscher ermittelten, wird der zunehmend höhere CO2-Gehalt von Luft- und Meerwasser das Ökosystem in diesem Lebensraum verändern. Wasserpflanzen werden künftig stärker wuchern und Braunalgen wie den Kelp immer stärker verdrängen. Dieser Trend ist schon jetzt an CO2-reichen Vulkanschloten am Meeresgrund feststellbar.
Für die Fetzenfische, aber auch hunderte anderer Tierarten, die in den Braunalgenwäldern leben, bedeutet dies eine enorme Umstellung – und schlimmstenfalls das Aus.