Das Element Uran hat keinen sonderlich guten Ruf – eher im Gegenteil. Es ist von Natur aus giftig, radioaktiv und spielt überall dort eine Rolle, wo es entweder um Kernkraft oder Atomwaffen geht. Aber wie diese Aufnahme zeigt, kann Uran auch eine faszinierende Schönheit entfalten. Im Polarisationsmikroskop leuchten die Urankristalle in allen Regenbogenfarben.
Uran ist in der Erdkruste gar nicht so selten: Das radioaktive Element kommt immerhin 40 Mal so häufig vor wie Silber. Im Gestein kann das Uran dabei Teil unterschiedlicher Minerale mit ganz verschiedenen Eigenschaften sein. Einige sind wasserlöslich und können daher leicht ins Grundwasser gelangen, wie beispielsweise das erst kürzlich entdeckte Leoszilardit. Andere Uranminerale dagegen sind unlöslich.
Wie wasserlöslich ein Uranmineral ist, ist unter anderem wichtig, um das Kontaminationsrisiko rund um Uranvorkommen beurteilen zu können, aber auch, wenn es um die Auswirkungen des Uranbergbaus geht. Einblicke in das Verhalten des Urans liefern unter anderem Laborversuche, bei denen Forscher die Minerale verschiedenen Luftfeuchten aussetzen. Welche Veränderungen dabei i der Kristallstruktur auftreten, haben hier Wissenschaftler des Pacific Northwest National Laboratory (PNNL) mittels Polarisationsmikroskopie sichtbar gemacht.