Unser Heimatstern erscheint am Himmel zwar als gleichmäßig helle Scheibe, doch in Wirklichkeit ist die Oberfläche der Sonne von einer Vielzahl von größeren und kleineren Flecken, Strahlenausbrüchen und Plasmafontänen geprägt. In dieser Aufnahme ähnelt das Muster der solaren Aktivität zufällig der geschnitzten Fratze eines Halloween-Kürbisses.
Die Sonne gehört zwar zu den eher ruhigen Sternen, dennoch ist auch auf ihrer Oberfläche einiges los. Ständig brodelt heißes Plasma in riesigen Blasen an die Oberfläche und verleiht ihr in Nahansicht ein fast „körniges“ Aussehen. Begleitet wird dies von komplexen magnetischen Phänomenen, bei denen sich Feldlinien aufwölben, verzwirbeln und in einer Art Kurzschluss berühren. Kommt es zu einer solchen Rekonnexion, löst dies kleine oder größere Strahlenausbrüche aus. Einige davon ähneln solaren „Lagerfeuern„, andere bilden den Ursprung heftiger Sonnenstürme.
Je nachdem, in welcher Phase ihres elfjährigen Aktivitätszyklus sich die Sonne befindet, zieren zudem mehr oder weniger dunkle, kühlere Zone ihre Oberfläche – Sonnenflecken. Insgesamt entsteht so vor allem bei Betrachtung im Röntgen- oder UV-Licht eine komplexe Mischung aus dunkleren und helleren Bereichen auf der Sternenoberfläche.
So auch bei diesem Schnappschuss, der dem Solar Dynamics Observatory der NASA schon am 8. Oktober 2014 gelang. Auf dem Foto ähnelt das Muster der solaren Aktivität verblüffend der geschnitzten Fratze eines Halloween-Kürbisses. Aufgenommen wurde es in zwei verschiedenen Wellenlängen des Röntgenbereichs, 17,1 und 19,3 Nanometern.
Quelle: NASA