Es wurde noch niemals zuvor beobachtet, doch jetzt gelang es dem Weltraumteleskop Hubble, das seltene Ereignis einzufangen: Eine „Sonnenfinsternis“ auf dem Paneten Uranus, ausgelöst durch das Vorbeiwandern des Mondes Ariel zwischen Sonne und Planet. Obwohl solche „Transits“ bei anderen Planeten recht häufig sind, kreisen die Mondes des Uranus in solchen Bahnen, dass sie nur sehr selten zwischen Mutterplanet und Sonne vorbeiziehen.
Der rund 1.200 Kilometer große Uranusmond ist hier im Bild als weißer Fleck auf der bläulich schimmernden Planetenoberfläche zu erkennen. Der Uranus ist in seiner Rotationsachse gekippt, sie liegt fast parallel zur Ebene seiner Umlaufbahn um die Sonne. Während seines Weges wird dabei erst der eine, dann den andere Pol erleuchtet. Als Folge sind die Jahreszeiten während des 84 Jahre dauernden Umlaufs extrem ausgeprägt. Die Mondes des Uranus umkreisen den Planeten auf Höhe des Äquators, daher stehen sie nur alle 42 Jahre einmal in einer Linie mit der Sonne.
Im Jahr 2007 wird der Uranus seinen Äquinox erreichen, die Phase, in der die Sonne für kurze Zeit direkt über dem Äquator des Planeten steht. Dieser Zustand wurde zum letzten Mal im Jahr 1965 erreicht. Damals allerdings reichte die Auflösung der Teleskope nicht aus, um dabei Mondtransits zu beobachten.