Vor fast genau zehn Jahren begannen die Sensoren des Terra-Satelliten der NASA damit, ihre ersten Daten aufzuzeichnen. Seither liefern sie kontinuierlich wertvolle Informationen über den Zustand unseres Planeten und seine Veränderungen. Zur Feier des Jubiläums hat die NASA einige „Lebenszeichen“ der Erde ausgewählt, die die Sensoren des Erdbeobachtungssatelliten erfassen, und sie als Globen dargestellt.
Zu ihnen gehören:
Biosphäre: Der MODIS-Sensor verfolgt die Photosyntheseleistung der Vegetation sowohl an Land als auch in den Meeren. Am aktivsten ist die Vegetation an Land in dunkelgrünen Farbbereichen, im Ozean in türkis markierten Flächen.
Kohlenmonoxidgehalt der Atmosphäre: Freigesetzt durch brennendes Pflanzenmaterial und fossile Brennstoffe wird langlebiges Kohlenmonoxid (CO) genutzt, um den Weg von Luftverschmutzungen zu ihren Quellen zurückzuverfolgen. Diese Spuren, hier vom Juni 2009, registriert der „Measurements of Pollution in the Troposphere“-Sensor (MOPITT) an Bord des Terra-Satelliten.
Aerosole: Die winzigen Schwebteilchen in der Atmosphäre beeinflussen sowohl die Luftqualität als auch das Klima. Das „Multi-angle Imaging Spectroradiometer” (MISR) registrierte zwischen März und April 2007 hohe Aerosolkonzentrationen über dem Atlantik durch Staub aus der Sahara und über Amerika durch Rauch und Schadstoffe.
Topographie: Mit Hilfe seiner Stereokameras kann das „Advanced Spaceborne Thermal Emission and Reflection Radiometer” (ASTER) das gleiche Oberflächengebiet gleichzeitig aus zwei unterschiedlichen Blickwinkeln aufnehmen. Aus diesen Stereobildern ermittelten Forscher das zurzeit umfassendste satellitengestützte topographische Modell der Erdoberfläche.
Nettostrahlung: Die Differenz zwischen der von der Sonne eingestrahlten Energie und der als Wärme von der Erde wieder abgegebenen Strahlung ergibt die Nettostrahlung – die Energiemenge, die unser Klima und die Durchschnittstemperatur unseres Planeten bestimmt. Die Daten des „Clouds and the Earth’s Radiant Energy System” (CERES) zeigen die Nettostrahlung im März 2009. Orange zeigt Energieüberschüsse, grün Bereiche, in denen mehr Energie abgestrahlt als eingestrahlt wurde.