Unter dem Packeis

Forschungstaucher besuchen die Welt unter dem antarktischen Meereis

Unter dem Packeis © Jerome Maison / Alfred-Wegener-Institut

Es schimmert grünlich, gelblich oder blau: Das Meereis der Antarktis bietet aus der Sicht eines Tauchers ein faszinierendes Farbenspiel. Und die Eisunterseite ist auch alles andere als langweilig eben. Stattdessen bildet sie eine reichstrukturierte Landschaft – nur eben auf dem Kopf stehend.

Aufgenommen wurde dieses Bild bei einem Forschungsprojekt von Wissenschaftlern des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung (AWI). Sie führten Tauchgänge unter das antarktische Packeis durch, um sich den Lebensrum des Krills näher anzuschauen. „Wir konnten sehen, dass das Eis von unten sehr komplex sein kann und Höhlen und Terrassen bildet, wo sich eine Eisscholle über eine andere geschoben hat“, erläutert Ulrich Freier, Leiter der achtköpfigen wissenschaftlichen Tauchgruppe des AWI. „Unter dem Eis gibt es nicht den einen Lebensraum, sondern eine Vielzahl von Mikrohabitaten, so strukturreich wie ein umgedrehtes Riff.“

„Das Licht, das durch den Schnee und das Eis dringt, reicht aus, um diesem Lebensraum die Atmosphäre einer gotischen Kathedrale zu verleihen, wunderschöne Blau- und Grüntöne des Ozeans verbinden sich mit dem Weiß des Eises, in das fleckenhaft Braun und Gelbtöne eingebettet sind“, sagt Freier. Die bunten Farben stammen von Algen, die im Eis wachsen. Sie bilden auch die Nahrung für den Krill, wie die Forscher herausfanden.

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