Diese runden Wasserbecken bilden Oasen des Lebens in der kargen Landschaft des Colorado-Plateaus in den USA. Denn wenn sich diese Senken im Sandstein nach Regenfällen mit Wasser füllen, bieten sie zahlreichen Pflanzen und Tieren einen Lebensraum – wenn auch nur vorübergehend. Denn schon nach kurzer Zeit trocknen diese Senken wieder aus.
Die Erosion durch Wasser und Wind prägt die Landschaft des Colorado-Plateaus in den USA. Denn in seinen aus dick geschichtetem Sandstein bestehenden Untergrund haben sich im Laufe der Jahrmillionen die Spuren vieler Flussläufe eingegraben. Einige davon hinterließen aber nicht nur spektakuläre Schluchten, sondern auch zahlreiche rundliche, eher flache Senken, die „Potholes“. Auch lange nachdem die Flüsse klängst verschwunden sind, blieben diese Senken in der Wüstenlandschaft erhalten.
Diese natürlichen Sandsteinbecken können wenige Millimeter klein sein, aber auch Durchmesser von mehreren Metern erreichen. Sie spielen für die Natur der ansonsten trockenen Landschaft des Colorado-Plateaus eine wichtige Rolle. Denn wenn sie sich nach Regenfällen mit Wasser füllen, bieten sie der Tier- und Pflanzenwelt zumindest für eine Zeit eine überlebenswichtige Wasserquelle.
Doch das gilt nicht nur für größere Tiere, die diese natürlichen Wasserlöcher aufsuchen: In den meisten dieser „Potholes“ existiert eine ganz eigene Lebenswelt – oft im mikroskopischen Maßstab. Denn in diesen Senken leben zahlreiche Organismen, die selbst lange Perioden des Trockenfallens überdauern können, um dann beim Füllen der Senke zu neuer Aktivität zu erwachsen.
Diese Aufnahme zeigt eine Reihe von Potholes in der Nähe der „Needles“-Formation im Canyonlands Nationalpark in Utah. Der Fotograf hat in seinem Schnappschuss den Moment eingefangen, in dem ein doppelter Regenbogen über den wassergefüllten Senken aufleuchtet.
Quelle: National Park Service